Woran erkennt man eine kranke Koralle – und was sollte man sofort tun?
Ihre Korallen sind das Herzstück Ihres Riffaquariums. Sie zeigen als Erste an, wenn etwas mit Licht, Strömung, Nährstoffen oder dem Mikroökosystem nicht stimmt. Je früher Sie ein Problem erkennen, desto größer ist die Chance , dass sich Ihre Koralle vollständig erholt, anstatt zu sterben.
- So sehen gesunde Korallen aus (nach Typ: Weichkorallen, LPS, SPS)
- Die 20 häufigsten Anzeichen für ein ungesundes Korallenriff
- Genaue Ursachen pro Symptom (Licht, Strom, Wasserwerte, Schädlinge)
- Welche Werte Sie sofort testen sollten und welche Tests zuverlässig sind
- Wie Plankton und Kleinkrebse zur Wiederherstellung und zum Schutz Ihrer Korallen beitragen
- Ein konkreter 7-Punkte-Plan für Notfallsituationen
- Wann es Zeit ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
Dieser Blog vereint moderne Riffbiologie, Erkenntnisse aus der ICP-Analyse, praktische Erfahrungen aus Tausenden von Aquarien und unsere eigenen Beobachtungen mit ReefBucket-Kunden.
🔵 Wie sieht eine wirklich gesunde Koralle aus?
Bevor man Probleme erkennen kann, muss man genau wissen, wie eine Koralle im optimalen Zustand aussehen sollte. Ob Zoanthus, Euphyllia oder Acropora – gesunde Korallen weisen fast immer die gleichen grundlegenden Merkmale auf:
- Vollere Polypen – nicht eingeklemmt, sondern geschmeidig und „unter Spannung“
- Kräftige, lebendige Farben, die der Tierart angemessen sind (nicht grau, nicht verblasst).
- Sichtbares Wachstum – neue Köpfe, Zweige oder Gewebewachstum entlang der Basis
- Normales Schleimverhalten – nur in Stresssituationen (Bewegung, Eintauchen, Fressen)
- Aktive Reaktion auf die Nahrungsaufnahme – Polypen fangen Nahrung ein, Tentakel bewegen sich gezielt
- Schnelles Einschalten nach dem Lichteinschalten – nach dem Einschalten des Lichts werden Sie allmählich die Aktivität der Polypen beobachten können.
Gesund vs. ungesund – auf einen Blick
📌 Wichtig: Manche Korallen (z. B. bestimmte LPS- oder NPS-Arten) öffnen sich hauptsächlich nachts. Vergleichen Sie Ihre Beobachtungen immer mit den typischen Verhaltensmustern der jeweiligen Art.
Kurze Checkliste „Gesund/Ungesund“
- 🟢 Ist die Koralle auf dem Skelett "dick" und weist keine scharfen Kanten auf?
- 🟢 Sind die Farben leuchtend, ohne einen braunen Schleier oder Graustich?
- 🟢 Haben Sie in den letzten 4–6 Wochen neue Triebe oder ein verstärktes Wachstum an den Blatträndern festgestellt?
- 🟢 Reagiert es innerhalb von Minuten auf Veränderungen der Nahrungsaufnahme oder der Lichtverhältnisse?
- 🔴 Sehen Sie fast scharfe Kanten oder kahle Stellen? → Warnung
🔴 20 eindeutige Anzeichen dafür, dass Ihre Korallen ungesund sind
Nachfolgend finden Sie die häufigsten Symptome, die wir bei ReefBucket-Kunden und in der Community beobachten. Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bei sich feststellen, ist sofortiges Handeln erforderlich.
- Zurückgezogene Polypen – stunden- bis tagelang ohne ersichtlichen Grund geschlossen
- Blasse, matte Farben – das Pigment wirkt „verwaschen“.
- Lose Gewebeteile – Gewebefetzen, kahle Stellen
- STN/RTN – Gewebe stirbt langsam (STN) oder schnell (RTN) ab
- Schleimproduktion ohne äußeren Reiz – viel Schleim, obwohl nichts verändert wurde.
- Algen wachsen auf dem Gewebe – grüne oder braune direkt auf der Koralle.
- Polypen dehnen sich nicht aus – LPS/weiche Polypen bleiben „halb geöffnet“ oder hängen schlaff herunter
- Freiliegendes Skelett – bei LPS (Euphyllia, Acan, Scoly) ist das Skelett sichtbar
- Gelbe Flecken oder Brandspuren – typische Hotspots von Lichtstress
- Brauner Schleier über dem Gewebe – oft Dinoflagellaten- oder Bakterienfilm
- Gewebeschrumpfung an der Basis – Schattenbildung, Durchflussprobleme oder Plaques
- Wachstumsstillstand – 2–4 Wochen ohne Wachstum in einem ansonsten gesunden Tank
- Bleichen – Korallen werden (teilweise) hellweiß
- Braunfärbung – zu viele Nährstoffe / zu wenig Licht oder Instabilität
- Fadenförmiger, brauner Schleim – bakterielle Probleme, oft in Kombination mit Nährstoffschwankungen.
- Gasblasen zwischen Gewebe – Cyanobakterien oder O₂-Stress
- „Schlaffe Tentakel“ – die Polypen sind geöffnet, hängen aber leblos herunter
- Tod eines Polypen – Beginn einer Kolonieinfektion oder Seuche
- Schimmelbildung – oft nach Transportschäden oder Verletzungen
- Die Koralle bleibt nach der Fütterung geschlossen – Nahrungsverweigerung deutet auf starken Stress hin
⚠️ Je mehr Anzeichen gleichzeitig auftreten, desto dringlicher ist die Situation. Ein Tag mit leicht dichtem Korallenbefall ist nicht unbedingt besorgniserregend; mehrere Symptome über mehrere Tage bedeuten jedoch sofortiges Handeln.
🧪 Erste Maßnahme: Was sollten Sie sofort messen?
Man schätzt, dass 80 % der Korallenprobleme durch Wasserparameter verursacht werden, die außerhalb des Normbereichs liegen oder zu stark schwanken. Ihr erster Gedanke sollte daher immer lauten: Testen statt raten .
Welche Tests verwenden Sie?
- Salifert-Testkits für: Nitrat (NO₃), KH, Calcium (Ca), Magnesium (Mg), pH-Wert
- Hanna-Checker für: Phosphat (PO₄) – definitiv unter 0,06 ppm
- ICP-Test (z. B. ATI ICP-OES) für: Jod, Kalium, Strontium, Schwermetalle
- Refraktometer oder digitales Messgerät für: Salzgehalt (1,025–1,026 SG)
- Zuverlässiges Thermometer für: Temperatur (± 24–26 °C)
Bei ReefBucket finden Sie ICP-Tests und präzise Phosphatmessgeräte in der Kategorie „Tests & Wasseranalyse“ .
Zielwerte für ein stabiles Riff
- NO₃: 2–10 ppm (Weichlinge / LPS) — 2–15 ppm (SPS, ohne Schwankungen)
- PO₄: 0,02–0,08 ppm (stabil, aber nicht „perfekt“)
- KH: 7,5–8,5 dKH (Tagesschwankung < 0,3 dKH)
- Ca: 400–440 ppm
- Mg: 1300–1400 ppm
- pH-Wert: 7,9–8,3 (vorzugsweise mit einer Tag-Nacht-Schwankung < 0,2)
📌Wichtig : Unter 0,02 ppm PO₄ = hohes Risiko von Bleiche und Stagnation . Unter ±1 ppm NO₃ = erhöhtes Risiko von Dinoflagellaten .
🎯 Symptom → Ursache → Was tun?
Die nachstehende Tabelle hilft Ihnen dabei, häufige Symptome direkt mit möglichen Ursachen in Verbindung zu bringen und zu bestimmen, welche Testschritte Sie durchführen sollten.
| Symptom | Mögliche Ursachen | Direkte Prüfung/Kontrolle |
|---|---|---|
| Zurückgezogene Polypen (Stunden/Tage) | Zu viel Licht, zu viel Strom, zu niedriger Sauerstoffpartialdruck, plötzliche Veränderungen, Schädlinge | PO₄, NO₃, PAR (Lichtstärke), Strömungsmuster, Schädlingsinspektion |
| STN/RTN (Gewebetod) | KH-Schwankung, Temperaturschock, extrem niedriger PO₄-Wert, bakterielle Infektion | KH, Temperatur, PO₄, kürzlich durchgeführte Wartungsarbeiten/Einbrüche, ICP, falls das Problem weiterhin besteht |
| Bleichen (Aufhellen) | Zu viel Licht, zu schneller Anstieg, NO₃/PO₄ zu niedrig, starker Stress | PO₄, NO₃, PAR, Lichtprogramm, kürzliche Anpassungen |
| Brauner Dunst / Schleim | Dinoflagellaten, Kieselalgen, bakterielles Ungleichgewicht, Nährstoffmangel | NO₃, PO₄, mikroskopische Untersuchung (falls möglich), Vorhandensein von Kapseln/Plankton |
| Skelett bei LPS sichtbar | Zu hohe Durchflussrate, KH-Abfall, zu hohe Lichtintensität, bakterielle Infektion, Schädlinge | KH-Wert, Stromstärke, Licht, Inspektion auf braune Gallertmasse/Parasiten |
| SPS verfärbt sich braun | Hoher Nährstoffgehalt, zu wenig Licht, instabile Werte, Mangel an Mikroorganismen | NO₃, PO₄, PAR, ICP, Fressverhalten, Plankton-/Pod-Präsenz |
🔴 Sehen Sie STN/RTN, Bleichmittel oder Schleim im Gewebe? Das sind Notfälle. Befolgen Sie die unten stehenden Sofortmaßnahmen und senden Sie uns so schnell wie möglich Fotos und Testergebnisse.
🌱 Mikro-Ökosystem: Plankton und Kleinkrebse als Lebensversicherung für Ihre Korallen
Viele Riffaquarianer konzentrieren sich auf Lampen und Technik, übersehen dabei aber einen entscheidenden Faktor: Korallen leben in einem Meer von Mikroorganismen . Im Ozean schwimmen Phytoplankton, Bakterien und Zooplankton (wie beispielsweise Ruderfußkrebse) ständig an jeder Korallenkolonie vorbei.
Im Aquarium fehlt dieser Stoff fast immer, es sei denn, man fügt ihn gezielt hinzu. Eine Koralle kann dann zwar gerade so überleben, aber nicht optimal wachsen, ihre Farbe nicht voll ausbilden oder sich von Stress erholen.
Warum Plankton so wichtig ist
- Zusätzliche Energiequelle neben Licht – Korallen fangen aktiv Planktonpartikel ein.
- Unterstützung für Ruderfußkrebse – Ruderfußkrebse fressen Phytoplankton und werden selbst zur Nahrung.
- Stabilisierung des NO₃/PO₄-Gleichgewichts – Plankton absorbiert Nährstoffe und baut Biomasse auf.
- Mehr Artenvielfalt – Filtertiere, Schwämme und Mikroorganismen gedeihen
- Natürlicher Schutz gegen Dinosaurier – mehr Konkurrenz im Mikrosystem
Praxis und Literatur zeigen, dass Korallen in Systemen mit ausreichend Plankton und aktiven Kleinkrebspopulationen bis zu ~40% schneller wachsen können .
Plankton und Kleinkrebse bei ReefBucket
- BioBlend – tägliche Mischung für Ernährung und Stabilität
- NanoShot – 120-fach konzentrierte Nanochloropsis
- Tetraselmis – ideal für LPS, SPS und Copepoden
- Synechococcus – führend in Farbe und Stoffwechsel
- Lebende Ruderfußkrebse – unverzichtbar als natürliches Lebendfutter
💡 Tipp: Kombinieren Sie die tägliche Gabe von BioBlend mit gezielten Dosen von Isochrysis/Tetraselmis in Anzuchtboxen oder Ablegerbecken, um eine maximale Wirkung zu erzielen.
💊 Schnellhilfe-Schritt-für-Schritt-Plan – was sollten Sie JETZT für kranke Korallen tun?
Sehen Sie mehrere Warnsignale und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Nutzen Sie diesen 7-Punkte-Notfallplan als sichere Grundlage.
Schritt 1 – Messen Sie die wichtigsten Parameter
Messen Sie KH, NO₃, PO₄, Temperatur und Salzgehalt . Dokumentieren Sie alle Werte mit Datum und Uhrzeit. Extremwerte oder starke Schwankungen erfordern eine schrittweise Korrektur – niemals eine abrupte.
Schritt 2 – Füttern Sie die Mikroorganismen mit Plankton
➜ 25–50 ml pro 100 Liter pro Tag
Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosierung (± 25 ml/100L) für einen geringen Besatz oder empfindliche Systeme und erhöhen Sie die Dosierung allmählich auf ± 50 ml/100L in gut besetzten Riffaquarien oder Ablegerbecken mit vielen Korallen.
± 25–35 ml / 100 l pro Tag
± 35–50 ml / 100 l pro Tag
Skalieren Sie die Menge im gleichen Bereich (z. B. 10–20 ml pro Tag für 40–80 l).
Bei konzentrierten Produkten wie NanoShot sollten Sie weniger Produkt verwenden. Befolgen Sie die Produktanweisungen und steigern Sie die Dosierung schrittweise.
Schritt 3 – Reduzieren Sie die Lichtintensität um 10–20 %.
Insbesondere bei Anzeichen von Bleiche, vertrockneten Polypen oder Verbrennungen. Reduzieren Sie die PAR-Strahlung oder verkürzen Sie das Zeitfenster mit der stärksten Beleuchtung. Viele Korallen zeigen innerhalb von 24–48 Stunden ein ruhigeres Gewebe.
Schritt 4 – Ablauf prüfen und optimieren
- LPS ähnelt einer weichen, indirekten Strömung; kein kontinuierlicher harter Strahl
- SPS benötigen eine starke, aber alternierende Strömung (keinen laminaren „Jet“).
- Vermeiden Sie tote Stellen – dort sammeln sich Schmutz und Bakterien an.
Schritt 5 – Führen Sie einen leichten Wasserwechsel durch (10–15 %)
Extreme Schwankungen (>30 %) sind nur bei Vorhandensein von Giftstoffen oder starker Kontamination zulässig. Kleine, aber stetige Schwankungen sind sicherer als ein plötzlicher Anstieg.
Schritt 6 – Gezielte Zusatzfütterung
Verwenden Sie verdünntes Plankton und gegebenenfalls Aminosäuren, um Ihren Korallen zusätzliche Energie für die Regeneration zuzuführen. Füttern Sie vorzugsweise, wenn die Polypen vollständig geöffnet sind (oft abends).
Schritt 7 – Erwägen Sie einen ICP-Test
Besteht das Problem trotz korrekter Ausgangswerte weiterhin, ist eine ICP-Untersuchung angezeigt. Diese Untersuchung kann helfen, versteckte Ursachen wie Jodmangel, Kaliumungleichgewicht oder Schwermetallbelastung aufzudecken.
🧬 Tiefgreifende Ursachen für ungesunde Korallen
Hinter jedem Symptom steckt eine Ursache. Oft spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Dies sind die häufigsten „Grundursachen“, die wir beobachten.
1️⃣ Instabiler Nährstofffluss
Starke Sprünge der NO₃- und PO₄-Konzentrationen (z. B. von 2 auf 20 ppm oder von 0,00 auf 0,20 ppm) verursachen Stoffwechselstress . Korallen gedeihen bei Vorhersehbarkeit, nicht bei extremen Schwankungen.
2️⃣ Falsches oder instabiles Licht
Zu helles Licht, zu schnelle Steigerung, falsches Lichtspektrum oder ständiges Anpassen des Lichtplans können zu Bleichen, Farbverlust und Gewebeschäden führen.
3️⃣ Schlechte Sauerstoffversorgung
Unzureichende Oberflächenbewegung und eingeschränkter Gasaustausch führen zu Sauerstoffmangel und niedrigem pH-Wert, insbesondere nachts. Korallen reagieren darauf stark.
4️⃣ Ioneninstabilität
Ein Ungleichgewicht im Kalzium-, Kalium- und Magnesiumverhältnis führt zu einer Verschlechterung der Knochenstruktur und zu Gewebeproblemen. Eine stabile Dosierung und regelmäßige Kontrollen sind daher unerlässlich.
5️⃣ Fehlende Mikrofauna
Ohne Plankton, Kleinkrebse und bakterielle Vielfalt verhungern Korallen langsam, selbst wenn die Ausgangswerte „in Ordnung“ zu sein scheinen.
6️⃣ Schädlinge und Parasiten
Von Nacktschnecken auf Krustenanemonen bis hin zu Plattwürmern auf Acropora – Schädlinge können selbst ein einwandfrei funktionierendes Aquarium ruinieren. Regelmäßige Kontrollen sind daher unerlässlich.
🎨 Praktische Beispiele: Was stimmt nicht mit meiner Koralle?
• Zoanthus schließt und bleibt geschlossen
Mögliche Ursachen:
- Zu viel Licht oder zu schneller Lichtanstieg
- Zu niedrige PO₄-/NO₃-Werte → zu „sauberes“ System
- Wasserverschmutzung (Metalle, Giftstoffe, Schädlinge)
- Nacktschnecken, Sonnenuhrschnecken oder andere Zoanthus-Schädlinge
Maßnahmen: Nährstoffe prüfen, Licht um 10–20 % reduzieren, jeden Polypen untersuchen, Plankton und Kapseln hinzufügen, um das Ökosystem zu unterstützen.
• Euphyllia ist vollständig resorbiert und das Skelett ist sichtbar
Mögliche Ursachen:
- Zu niedriger oder schwankender KH-Wert
- Zu starker, gerichteter Strom auf die Köpfe
- Bakterielle Infektion (Braungallerkrankheit)
- Plötzliche Änderung des Salzgehalts oder der Temperatur
Maßnahmen: KH stabilisieren, Strömung weicher machen, betroffenes Gewebe im braunen Gallert entfernen, mildes Plankton und Aminosäuren füttern und ein antiseptisches Bad in Erwägung ziehen (mit Vorsicht).
• SPS werden braun und stellen das Wachstum ein.
Mögliche Ursachen:
- Zu hohe Nährstoffwerte (NO₃/PO₄) oder instabile Werte
- Zu wenig Licht oder großer Unterschied zwischen den PAR-Bereichen
- Spurenmangel (Jod, Kalium) oder Ungleichgewicht (zu hoher Wert von etwas)
- Mangel an Mikroorganismen – Korallen leben „vom Licht“, erhalten aber zu wenig Nahrung.
Maßnahmen: Nährstoffe optimieren, Lichtverhältnisse überprüfen, einen ICP-Test durchführen und die Dosierung von Plankton und Kleinkrebsen starten/optimieren.
❓ Häufig gestellte Fragen zu ungesunden Korallen
- „Meine Koralle ist für einen Tag geschlossen, sollte ich mir Sorgen machen?“
- Nicht sofort. Korallen reagieren auf Reinigung, neue Fische, Futter usw. Hält das Verhalten mehrere Tage an oder treten weitere Anzeichen auf (Farbverlust, Schleimbildung, Skelettzerfall), ist es Zeit einzugreifen.
- „Kann ich Korallen retten, die bereits (teilweise) gebleicht sind?“
- Manchmal ja, manchmal nein. Durch Reduzierung des Lichts, Anreicherung der Nährstoffe auf ein unbedenkliches Niveau und Zugabe von Plankton lässt sich oft eine überraschend große Menge retten. Je früher Sie handeln, desto größer die Chance.
- „Hilft Plankton wirklich kranken Korallen?“
- Plankton ist kein Allheilmittel, aber eine zusätzliche Energiequelle für die Erholung. Insbesondere in Kombination mit stabilen Wasserwerten und guten Strömungen kann es den entscheidenden Unterschied zwischen einem Einbruch und einem erneuten Wachstum ausmachen.
- „Sollte ich kranke Korallen in ein Tauchbad tauchen?“
- Nur bei Verdacht auf Schädlinge oder erhebliche bakterielle/parasitäre Probleme. Bäder sind immer stressig für die Tiere. Überprüfen Sie zunächst die Ausgangswerte und die Umgebungsbedingungen und führen Sie dann gegebenenfalls gezielte Bäder durch.
- „Wann sollte ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?“
- Wenn Sie feststellen, dass mehrere Korallen gleichzeitig geschädigt werden und Sie die Ursache nicht finden können, senden Sie uns Fotos, einen vollständigen Satz von Testergebnissen und eine kurze Beschreibung Ihres Systems – wir sehen uns das gerne an.
🔚 Fazit: Kranke Korallen sind kein Geheimnis – wenn man weiß, worauf man achten muss.
Korallen kommunizieren ständig mit Ihnen. Durch die Stellung ihrer Polypen, ihre Farbe, die Schleimproduktion und ihr Wachstum verraten sie Ihnen, wie es Ihrem Riff wirklich geht. Kranke Korallen sind selten einfach nur „Pech“ – sie deuten meist auf ein Ungleichgewicht bei Licht, Strömung, Nährstoffen oder Mikroorganismen hin .
- Erkennen Sie die 20 Warnzeichen frühzeitig
- Erste Messung (NO₃, PO₄, KH, Ca, Mg, pH, Temperatur, Salzgehalt)
- Nutze Plankton und Kapseln, um dein Mikroökosystem zu ernähren und zu stabilisieren.
- Korrigieren Sie langsam, in kleinen Schritten, und beobachten Sie die Wirkung.
- Rufen Sie um Hilfe, wenn mehrere Korallen gleichzeitig in Mitleidenschaft gezogen werden.
Mit dem richtigen Wissen, der nötigen Aufmerksamkeit und Unterstützung können Sie ein starkes, widerstandsfähiges Riff aufbauen, in dem Korallen nicht nur überleben, sondern prächtig gedeihen. Sie schaffen das – und ReefBucket unterstützt Sie dabei. 💙
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